Don Bosco

Von der Gemeindeinitiative zur Schaltzentrale
Mit unserer Gründung in den 1980er Jahren gehörten wir förmlich zum klassischen Mainstream. Es ist die Zeit, in der sich bundesweit in zahlreichen Gemeinden Eine-Welt-Gruppen bilden. Auch in St. Winfried. Doch was sich aus dem rein ehrenamtlichen Engagement entwickelt hat, ist alles andere als klassisch und lässt uns stolz auf die vergangenen 40 Jahre zurückblicken.
40 Jahre - 40 Stimmen Wegbegleitende erzählen über ihre Verbundenheit











Gewachsenes Engagement
„Ich wuchs in engem Kontakt zur alten Pfarrgemeinde St. Winfried auf und war vom ermutigenden und zupackenden Geist von Missionsprokurator Pater Karl Oerder sehr angetan", erinnert sich Daniel Trutwin an seine Zeit als jugendlicher Austräger der Kirchenzeitung. Als Schulsprecher setzt er diese Ermutigung damals in Taten um: "Mit dem Bonner Hungermarsch 1985 haben wir selbst tausende Bonner Schüler für die weltweite Arbeit Don Boscos begeistert. Ich selbst durfte die Arbeit vor Ort eindrücklich auf einer Reise nach Südindien kennenlernen.“ Ihr folgten zahlreiche weitere Reisen und Aktionen, die mich immer wieder neu begeisterten. Don Bosco ist mit seinen Angeboten sehr nah bei den Anliegen und Nöten junger Menschen. Als Vorsitzender des Kuratoriums und des Hauptausschusses von Don Bosco Mondo versuche ich, einen bescheidenen Beitrag zu leisten, dass sich die Zusammenarbeit mit wichtigen Multiplikatoren positiv entwickelt und der Geist von Don Bosco lebendig bleibt.“
Gemeinsam.
Das sind unsere 13 Gründungsmitglieder:
- Diemut de Haar
- Helmut Geiger
- Dr. Claus und Karin Geißler
- Augusta Globke
- Marion Jansen
- Ilse und Fritz Köble
- Hildegund Linnartz
- Dr. Anton Nakazi
- Pater Karl Oerder
- Anselm Verbeek
- Jürgen von Danwitz
Zukunft.
Weltweit wachsen Kinder und Jugendliche in einem freien und familiären Umfeld auf, geborgen und ohne existenzielle Ängste. Angeregt zu selbstständigem Denken und Handeln entwickeln sie ihre Fähigkeiten und haben Zugang zu Bildung und Ausbildung. Sie nehmen ihre Rechte wahr, lernen, ihr Leben eigenständig zu gestalten und übernehmen selbstbewusst Verantwortung auch für andere.
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Pater Oerder
Von Bonn in die Welt
Das Herz des Vereins schlug und schlägt auf dem Don Bosco Campus rund um die Pfarrei und Kirche St. Winfried. Wie ein gallisches Dorf behauptet sich die kleine Gebäudegruppe im ehemaligen Bonner Regierungsund heutigem Wirtschaftsviertel. Unweit des Bundestages wird 1968 die Gemeinde St. Winfried auf Initiative engagierter Bewohner gegründet. Die seelsorgerische Betreuung übernehmen die Salesianer Don Boscos und machen sie zum Sitz der Missionsprokur. 1978 wird Pater Karl Oerder zum Pfarrer berufen und die Reise beginnt. Jürgen von Danwitz, Gründungsmitglied des Vereins, erinnert sich schmunzelnd an eine der ersten Sitzungen des Kirchenvorstands mit Pater Oerder. Mit seiner hemdsärmeligen Art hatte er die Gemeindemitglieder schnell erobert und man war sich einig: Das Gemeindeleben und die Arbeit der Missionsprokur müssen stärker verzahnt werden, am besten durch einen Förderverein, der die weltweiten Projekte der Salesianer Don Boscos unterstützt. Gesagt, getan. 1980 wird „JUGEND DRITTE WELT. Freunde und Förderer der Missionsprokur der Salesianer Don Boscos in Bonn e.V.“ gegründet.
Der rote Faden „Von A wie Anfang, bis Z wie zuverlässig“

04.09.1980: Vereinsgründung
Gründung als „JUGEND DRITTE WELT. Freunde und Förderer der Missionsprokur der Salesianer Don Boscos in Bonn e.V.“
Je komplizierter der Name, desto einfacher die Grundidee: Mit Bildung Armut bekämpfen. Und zwar in Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos. Ganze drei Projekte in Indien und Haiti werden zu Beginn mit Spenden aus der Gemeinde unterstützt.

1978-2003: Wirken Pater Karl Oerders SDB
„Don Oerders“ Herz war groß genug, um die ganze Welt zu umarmen
Er war Herz, Kopf und Hand von Don Bosco Bonn: Pater Karl Oerder. Unser neugieriger, kreativer, unermüdlicher und stets optimistischer Überzeugungstäter, der im besten Sinne Menschenfänger für die gute Sache war. Er hat aus der Gemeindeinitiative eine Schaltzentrale für innovative und wirkungsvolle Bildungsprojekte gemacht.

1984: Erster fester Mitarbeiter: Hans-Jürgen Dörrich
„Handlungsreisender in Sachen Gottes“ (Selbstzuschreibung)
Dank der Großzügigkeit eines Spenders wird Hans-Jürgen Dörrich als erster Hauptamtlicher eingestellt wird. Bis heute ist er auf dem Campus für die Sache Don Bosco begeisternd unterwegs und hat die Idee der „Unternehmenskooperation“ vorangetrieben.

1984-1994: Bonner Hungermärsche
Junges Engagement
Jugendliche engagieren sich, gehen auf die Straßen und sind laut für die gute Sache: Das kennen wir doch! Was heute die Fridays for Future Demos sind, waren Mitte der 1980er die Bonner Hungermärsche. Gemeinsam mit dem Verein entwickeln einige Schulsprecher die Idee für einen Sternmarsch von Schülerinnen und Schülern, bei dem jeder Kilometer zählt – mit durchschlagendem Erfolg: Allein 1985 erliefen sie so 150.000DM.

1986: Erste Projektfinanzierung durch das BMZ
Entwicklung beflügeln
„Mit den ersten öffentlichen Geldern kauften wir ein Flugzeug für die über den Landweg nicht erschlossene Region Macas in Ecuador, die von Shua-Indianer besiedelt ist. Über den Flugdienst, den der Servicio Aereo Misional ausführt, konnten 140 indigene Gemeinden verbunden und so Lebensmittelversorgung, Kranken- und Schuldienste nachhaltig verbessert werden.“ (Pater Oerder, 2010)

1988-2003: Schriftenreihe „Don Bosco und die Welt der Arbeit“ erscheint
Das Thema berufliche Bildung als Chancengeber in der Entwicklungszusammenarbeit – herausgegeben von Dr. Rolf Hasenclever. Wir zitieren gern, was im Grußwort der 11. Ausgabe stand: „(…) Insbesondere die Kirchen sind ein wertvoller und hochqualifizierter Partner in Sachen Entwicklungszusammenarbeit. Ihre vorbildlichen Initiativen für die Dritte Welt haben Tradition und sind zugleich zukunftsweisend. Das gilt in besonderer Weise für die Aktion "Jugend Dritte Welt" der Salesianer. Diese Aktion hat zum Ziel, jungen Menschen vor allem aus Elendsvierteln durch sinnvolle Arbeit eine Lebensperspektive zu eröffnen.(...)", so Dr. Angela Merkel, damals Bundesministerin für Frauen und Jugend.

1990: Erfolgsbilanz
10 Millionen D-Mark in 10 Jahren für Hilfe, die ankommt!

1994: Jugend Dritte Welt bekommt erstmalig das DZI-Spendensiegel
Wir lassen uns gern messen
Es ist unsere Verpflichtung und unser Ansporn, jeden Euro so nachvollziehbar und nachhaltig wie möglich einzusetzen. Wir arbeiten transparent, orientieren uns an eigenen und internationalen Kriterien und sichern die Qualität unserer Projektarbeit durch Evaluationen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt uns, dass wir seriös, verantwortungsvoll und satzungsgemäß mit den uns anvertrauten Spendengeldern umgehen.

1995: Erste Entsendung von Volontären
Don Bosco Volunteers
Wir bauen auf das Engagement von jungen Menschen für junge Menschen. Unsere Freiwilligen sind nicht nur Zuschauer, sondern Mitgestalter. Und sie leben Solidarität, anstatt nur darüber nachzudenken – in diesem Sinn verstehen wir unseren Freiwilligendienst sowohl im In- als auch im Ausland.

26.12.2004: Tsunami in Südostasien
Don Bosco leistet umfangreiche Nothilfe
Der Tsunami in Südostasien am zweiten Weihnachtstag ist ein dramatischer Einschnitt in das Leben hunderttausender Menschen: Einige verlieren Angehörige, andere ihr Hab und Gut. Für uns ist dies das erste Mal, dass wir in einem großen Umfang mit den Salesianern Don Boscos und den Don Bosco Schwestern vor Ort akute und umfassende Nothilfe leisten. Mit Erfolg.

2006: Erstes Don Bosco Forum
Das Don Bosco Forum – ein Familienfest
Groß und Klein für unsere gemeinsame Vision zu begeistern ist seit eh und je unsere Grundidee. Mit dem Don Bosco Forum laden wir jährlich „unsere Familie“, Engagierte im Geiste Don Boscos, nach Bonn ein. Angefangen haben wir auf dem Campus in der Unterkirche. Mit den Jahren ist unsere Familie so gewachsen, dass wir in immer größere Veranstaltungsräume umziehen – zuletzt waren wir in der Uni Bonn zu Gast. Wir setzen uns beim Forum in verschiedenen Formaten mit aktuellen Themen und globalen Herausforderungen auseinander, diskutieren und lachen.

2006: Kunstkampagne „Discover Sudan“
Rundum-Erlebnis-Paket mit Sinn
Den Sudan erleben, für die Herausforderungen der Menschen dort sensibilisiert sein und eigene Handlungsspielräume eröffnen. Das sind die Ziele der Kunstkampagne „Discover Sudan“. Der Medienkünstler Egbert Mittelstädt lässt die Besuchenden, vor allem Kinder und Schulklassen, in 360°-Panoramen in die Alltagswelt der Sudanesen eintauchen. Weitere großformatige Fotografien auf der Außenseite der Rotunde, O-Töne aus dem Sudan und begleitendes didaktisches Material ergänzen das Rundum-Erlebnis.

2007: Kampagne „Erdenkinder“
Don Bosco meets ArtCologne
In sieben Städten macht die Ausstellung „Erdenkinder“ Halt. Zu sehen ist ein breites Spektrum von Werken nationaler Künstler. (Heinz Mack, Katharina Grosse, Boris Becker oder Cornel Wachter). Die Kunstschaffenden stiften ihre Arbeiten, die am Ende ersteigert werden können. Das Besondere: Kleine, quadratische Häuser, die „Erdenkinder-Stadt“, ist die Ausstellungsfläche im öffentlichen Raum. Immer begleitet durch ein theaterpädagogisches Rahmenprogramm, bei dem die Besuchenden miteinander in Kontakt kommen. Musikalisch unterstützt durch Karl-Heinz Stockhausen.

12.01.2010: Erdbeben in Haiti
Haiti - Eine Katastrophe folgt der nächsten
Eines der schwersten Erdbeben des 21. Jahrhunderts macht 2010 rund 1,85 Millionen Menschen obdachlos, 316.000 sterben. Direkt nach der Katastrophe sorgt Don Bosco vor allem für das Überleben: Mit Lebensmitteln, Zelten, Brunnen und Trinkwasser. Schnell beginnt dann der durchdachte Wiederaufbau. Provisorischer Unterricht in Zelten und die schnelle Instandsetzung der zerstörten Schulgebäude sorgen für Normalität bei den Kindern. Ihre Eltern bekommen Starthilfen, um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Noch immer leiden Land und Leute unter den Folgen dieses und immer neuer Beben, Wirbelstürme, Überschwemmungen, politischer Misswirtschaft und Korruption.

2010: EU-Kampagne „Champions for South Africa“
Globaler Lernort Fußball
Spielerisch und auch mit ein bisschen Abenteuer lernen Schülerinnen und Schüler von 8-18 Jahren Südafrika, das Land der Fußball WM 2010, kennen. Wie ist das echte Leben der Menschen hier, abseits der Glitzerwelt Fußball? In kleinen Lerneinheiten müssen sich die europäischen Kinder und Jugendlichen als “Gewinner der Straße” beweisen und das Leben im Township und der Großstadt meistern. So regt das Bildungsprojekt sie zu zivilgesellschaftlichem Engagement an.

2010: Veranstaltung „Werkstattgespräche Beruflichen Bildung“
Fachveranstaltung mit Herz
Rund um den Josefstag am 19. März kommen Expertinnen und Experten der Entwicklungszusammenarbeit, der beruflichen Bildung und Wirtschaftsvertreter seit 2010 jährlich zu Diskussion und fachlichem Austausch zusammen. Immer geht es um aktuelle Fragestellungen wie Migration, Berufliche Bildung 4.0, Marktfähigkeit, Netzwerke und es wird auch mal kontrovers.

2012: Umbenennung in „Don Bosco Mondo e.V. Jugend. Hilfe. Weltweit.“
Aus der Dritten wird die Eine Welt
Wie der Verein ist auch das Verständnis der Entwicklungszusammenarbeit seit den 1980er Jahren gewachsen: Deswegen heißen wir seit 2012 „Don Bosco Mondo e.V.“. „Don Bosco“ steht für unser partnerschaftliches Verhältnis zu den Salesianern Don Boscos und ihrem Gründer Johannes Bosco. „Mondo“ ist italienisch und bedeutet „Welt“. Damit unterstreichen wir unser Engagement für die Eine Welt und die globale Verantwortung, die uns in Deutschland mit den Menschen aller Länder verbindet. Unser Fokus ist geblieben: Jugend. Hilfe. Weltweit.

2013: Erfolgsbilanz
Erstmals über 10 Millionen Euro Projektförderung in einem Jahr!

2014: Kampagne „1.000 Bälle für Brasilien“
Fußball ist mehr als Sport
Die eigene Fußballbegeisterung mit sozialem Engagement zu verbinden, ist der Kern der Kampagne rund um die Fußball WM in Brasilien. Erneut blicken wir dabei über den Tellerrand der Glitzerwelt Fußball und helfen damit benachteiligten Kindern und Jugendlichen auf den Straßen und in den Favelas Brasiliens. Fußball ist ein wichtiger Baustein in den Don Bosco Zentren, um den Kids Sicherheit und Selbstvertrauen zu geben. Nebenbei lernen sie Toleranz, Respekt und Teamgeist.

2019: 50. Jubiläum der Schwesternorganisation Don Bosco Mission Bonn
50 Jahre Engagement für junge Menschen weltweit
Unsere „große Schwester“ Don Bosco Mission Bonn ist schon etwas länger dabei, benachteiligten Kindern und Jugendlichen Hoffnung und Perspektiven zu bringen – mit Erfolg. Dankbar blicken wir beim Don Bosco Forum 2019 zurück, aber auch nach vor: Auf die Herausforderungen, die in Zukunft auf uns warten. In einer sich stark wandelnden Welt stellen wir uns die Frage, was unsere Mission heute und morgen ist. Auf jeden Fall ist sie eine „mission possible“!

2020: „Covid Solidarity“: Don Bosco leistet weltweit koordinierte Nothilfe
Don Bosco Solidarity COVID 19
Beim Nothilfekoordinator des Don Bosco Network MC George SDB laufen die Fäden zusammen. So können Millionen der verwundbarsten und ärmsten Menschen mit einer Mahlzeit versorgt und hunderttausende Lebensmittelpakete sowie Schutzmasken verteilt werden. Zu den am härtesten Betroffenen gehören Geflüchtete, Obdachlose, Wanderarbeiter, Slumbewohner, Kinder, Arme, Kranke und Tagelöhner mit ihren Familien.
So überschaubar wie die Zahl der zu Beginn geförderten (drei) Projekte, ist auch die Verwaltungsarbeit. Komplett ehrenamtlich werden auf der Schreibmaschine der Gemeindesekretärin Briefe an Partner und Spender getippt. Überweisungsträgern und Buchhaltung rückt man mit Stift und Papier zu Leibe. Die Korrespondenz ins Ausland braucht Wochen. Entsprechend beschaulich ginge es im Pfarr- und Gemeindebüro zu, wäre da nicht Pater Oerders Umtriebigkeit. Er lässt keine Gelegenheit aus, für die Sache Don Bosco und den Förderverein zu werben. Das Schicksal von benachteiligten Kindern und Jugendlichen weltweit muss zum Guten gewendet werden. Das Gemeindeleben und die Lage bieten ihm dazu viele Chancen. Monatlich kommen katholische Bundestagsabgeordnete, Ministerinnen und Minister zum Gottesdienst mit anschließendem Mittagessen. Auch durch die Seelsorge für die ausländischen Diplomaten kommt hier zusammen, was Rang und Namen hat. Zudem ist er viel unterwegs, knüpft Kontakte, sammelt Ideen und denkt groß. So groß, dass es bald professionelle Strukturen braucht. Ein großzügiger Spender ermöglicht 1984 die Anstellung des ersten hauptamtlichen Mitarbeiters.
Einzigartig: Über eine Million Euro für Don Bosco gesammelt

„Jungen Menschen in armen Ländern eine Chance auf Schul- und Berufsausbildung zu geben, ist der beste Weg zu Frieden und Gerechtigkeit. Das verbindet mich seit fast 30 Jahren mit der Don Bosco Familie.“, das sagt Dorothea Hahn nicht nur so, sondern meint es auch. Sie hat ihren Traumberuf zur Berufung gemacht: Als Lehrerin förderte und bildete sie hunderte Schülerinnen an der Bonner Liebfrauenschule. Als Engagierte mobilisierte sie über die letzten 20 Jahre über eine Million Euro an Spenden für die Arbeit Don Boscos in Ghana. Das Land und seine Menschen haben sie seit ihrer ersten Reise 1996 nicht mehr losgelassen. Vor allem die Förderung von Mädchen ist ihr ein Anliegen. Über 300 konnten sich dank Dorothea Hahns Engagement ein Fundament für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben legen. „Mir fällt nicht nur ein besonderes Erlebnis ein, es waren in der langen Zeit viele gute Erlebnisse: Begegnungen und gute Gespräche mit Salesianern Don Boscos in Deutschland, Polen, Argentinien und Ghana - das jährliche Don Bosco Forum - die gute Kooperation mit den Mitarbeitenden in Bonn.“
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Den Menschen Gelegenheit geben, Gutes zu tun
Jung und Alt wird für die Idee Don Bosco begeistert – bis heute. Sei es die Schülerschaft einiger Gymnasien, die mit den „Bonner Hungermärschen“ Zeichen für mehr Menschlichkeit und Miteinander setzen und sich engagieren. Mit Daniel Trutwin und Martin J. Wilde sind uns zwei der damals engagierten Schüler bis heute verbunden. Oder seien es die zahlreichen Persönlichkeiten, die sich als Stifter ganz persönlich für die gute Sache einsetzen wollen. So kommt es zu zahlreichen Stiftungsgründungen, in deren Satzung die Unterstützung der Don Bosco Projekte fest verankert ist. Ein Segen für die benachteiligten Kinder und Jugendlichen und neue Arbeit für die Mitarbeitenden in Bonn. Das Team wächst. Heute sind 30 Mitarbeitende auf dem Campus aktiv. Jede und jeder davon baut mit Sachverstand und Herz Brücken zwischen Ländern und Menschen.
Ein Meilenstein besonderer Art wird 1986 erreicht: Erstmalig bekommen wir Gelder vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zuerkannt. Im neuen Jahrtausend wecken wir dann gezielt das Potential von Unternehmen, Verbänden und Kammern für die Sache Don Bosco und erweitern so den großen Kreis der Engagierten um wichtige neue Partner. So geht der „Förderverein“ einzelner Projekte Schritt für Schritt den weiten Weg zu einer professionellen Entwicklungszusammenarbeit.

Kinder haben Rechte
Pater Jorge Crisafulli SDB ist gebürtiger Argentinier und lebt seit über 20 Jahren in Afrika. Seit 2016 leitet er in Freetown das Schutzzentrum „Don Bosco Fambul“.
"Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Don Bosco für Afrika und Afrika für Don Bosco gemacht ist. Afrika ist jung, es ist ein Kontinent der Hoffnung. Es liegt eine glänzende Zukunft vor uns, wenn wir weiterhin als eine Familie zusammenarbeiten. Don Bosco in Sierra Leone ist ein Traum und ein Wunder. Der Traum von Don Bosco ist heute Wirklichkeit geworden. Ein Wunder Gottes, das durch unsere Partner und Wohltäter ermöglicht wird. Danke, dass Sie Teil dieses schönen Traums und dieses wunderbaren Wunders sind."
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Aus_Bildung wird Zukunft – immer und überall
Mit diesem Wortspiel drücken wir aus, wovon Ordensgründer Don Bosco genauso überzeugt war, wie wir es heute noch sind. Lebensnahe schulische und berufliche Bildung ist der richtige Weg, um benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Denn es ist ihr Weg aus der Armut, egal ob Schulabbrecher, Kindersoldat, Straßenkind, Waisenkind oder minderjähriges Bandenmitglied. Jede und jeder hat die Chance auf einen Neustart ins Leben verdient. Egal wo auf dieser Welt. Ob in den trubeligen Slums der Großstädte oder den einsamen Höhen der Anden, wir stehen mit unseren starken Partnern, den Salesianern Don Boscos und den Don Bosco Schwestern, verlässlich an ihrer Seite. Gemeinsam wecken wir die Talente und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen, geben ihnen Mut und Selbstvertrauen und vermitteln Werte wie Toleranz, Respekt, Kreativität und Teamgeist. So reifen sie zu verantwortungsvollen und engagierten Persönlichkeiten heran, die mit uns selbstbewusst die Stimme für ihre und die Rechte anderer erheben. Bis heute sind alle Don Bosco Einrichtungen weltweit erfüllt vom Geist der ganzheitlichen Don Bosco Pädagogik. Die Zentren sind ein Zuhause. Hier dürfen Kinder Kinder sein. Hier wird gelernt und hier wird an sie geglaubt, an alle.
Selbst wenn einige der Kinder, die das harte Leben auf der Straße gewöhnt sind, den Schritt in die neue, strukturierte Welt nicht sofort schaffen, stehen ihnen die Türen weiter offen. Sie bekommen die Zeit, die sie brauchen, um Vertrauen zu fassen und die nächste Stufe auf dem Weg in eine Zukunft mit Perspektive zu erklimmen.

An welches besondere Erlebnis erinnerst Du dich?
Auf einer Projektreise nach Angola hat mich ein Ereignis sehr berührt. Im riesigen Slum Lixeira der Hauptstadt Luanda leben hunderttausende Menschen in informellen Hütten auf einer ehemaligen Mülldeponie. Don Bosco unterhält hier Gesundheitsposten, Alphabetisierungskurse und einfache Ausbildungskurse. Man sieht dem Slum die ehemalige Mülldeponie noch deutlich an – überall übelriechende schwarze Rinnsale und Berge von Müll. Das machte mich traurig und wütend. Niemand sollte so leben müssen! An einer Abbruchkante, über die sich die Menschen über einen glitschigen, gefährlichen Pfad kämpfen mussten, waren gerade einige junge Menschen dabei, eine Holztreppe zu bauen. Ich erfuhr auf Nachfrage: Das seien Azubis des Don Bosco Ausbildungszentrums. Sie bauten die Treppe hier, damit nicht mehr so viele Unfälle geschehen.
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Wir schreiben VERTRAUEN groß
Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis, die es uns gemeinsam mit den Engagierten möglich macht, gerade in Krisenzeiten an der Seite der Schwächsten zu sein. Wenn Dürre, Fluten und Erdbeben Leben zerstören oder Kriege und Pandemien ganze Gesellschaften bedrohen, ist Don Bosco bereits vor Ort verwurzelt, kennt sich aus und weiß, was zu tun ist. Kaum haben wir hier in Bonn erfahren, was es für das Überleben der Menschen braucht, reicht oft ein Anruf aus, um die nötigen Mittel dafür zu besorgen und Spendenaufrufe zu starten. Das Netz der Engagierten und das gewachsene Vertrauen zwischen allen Partnern ist unser großes Glück und die Grundlage für unser erfolgreiches Wirken.
Jugend. Hilfe. Weltweit. Wir sind mit dem Verständnis von Entwicklungszusammenarbeit gewachsen. Daher ist es nur richtig, dass aus „Jugend Dritte Welt“ im Jahr 2012 „Don Bosco Mondo e.V.“ wird. Das drückt das vertrauensvolle Verhältnis auf Augenhöhe zu den Projektpartnern und unsere Verantwortung in der Einen Welt aus. Oder um es mit den Worten Don Boscos zu sagen: „Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen!“
Unsere Ehrenmitglieder

Pater Karl Oerder, 2004

Dr. Helmut Geiger 2018

Günther Herms, 2017

Wolfgang Seibt, 2017

Hans-Michael Heitmüller, 2019

Jürgen von Danwitz, 2021

Manfred Peter, 2021

Helmut Merkel, 2021

Ein Unikat für ein Unikat
Pater Oerder und Hans-Jürgen Dörrich „müssen“ den von Luise und Joachim Müller geschenkten 1928er Ford regelmäßig bewegen. Er wird 1995 für 46.000 DM versteigert und ermöglicht den Bau des Straßenkinderzentrums in Itaquera / Sao Paulo in Brasilien. Hier ist seitdem Padre Rosalvino SDB die treibende Kraft hinter dem Erfolg – und ein Unikat. Mit wehendem weißem Arbeitskittel eilt er durch das Viertel und braucht sich nicht vor den einschlägigen Gangs zu fürchten. Seitdem er hier wirbelt, verwandelte sich das Viertel in einen Ort der Solidarität und des Aufbruchs. Er mobilisiert die Viertelbewohner, die Öffentlichkeit und die Politik, organisiert Demonstrationen und wird nicht müde, innovativ zu denken. Heute ist das Sozialwerk Dom Bosco Itaquera mit 400 Mitarbeitenden und 17 Bildungs- und Sozialprogrammen eine der größten Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen des Landes. 5.000 bis 6.000 Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen nutzen täglich die Angebote.

Noch Fragen? Wir sind gerne für dich da!
Santiago Ferreiro und Andrea Schorn Spenderservice
02285396545info(at)don-bosco-mondo.de