Zuflucht und Schutz für ehemalige Kindersoldaten in Kolumbien
Über ein halbes Jahrhundert lang herrschte Bürgerkrieg in Kolumbien. Zehntausende Mädchen und Jungen wurden zu Kindersoldaten zwangsrekrutiert, misshandelt und missbraucht. Nach Kriegsende bleiben sie traumatisiert zurück, schutz- und heimatlos. Im Don Bosco Zentrum in Medellín werden sie aufgefangen und betreut.
Geraubte Unschuld
Erst im November 2016 ging ein mehr als 50 Jahre andauernder, brutaler Bürgerkrieg in Kolumbien zu Ende. Sowohl Regierung als auch Rebellen verursachten unsägliches Leid bei zehntausenden Jungen und Mädchen: Sie wurden als Kindersoldaten zwangsrekrutiert, missbraucht und um ihre Kindheit betrogen.
Jetzt herrscht zwar Frieden im Land, doch in den Seelen der Kinder noch lange nicht. Sie sind schwer traumatisiert. Noch keine 15 Jahre alt, sind sie oftmals drogenabhängig, werden Nacht für Nacht von Alpträumen geplagt und sind heimatlos. Der Weg zurück in die eigene Familie ist schwer. Zu groß sind Angst, Scham und Entfremdung auf beiden Seiten. Die Jugendlichen wissen nicht wohin und haben niemanden, der ihnen zeigt, wie ein Leben ohne Gewalt wieder aussehen kann.