In Makululu, einem Armenviertel am Rand der Stadt Kabwe, ist Don Bosco eine wichtige Stütze für arme Familien. Vor allem für die Kinder. In einem richtigen kleinen Kinderdorf hilft Don Bosco ihnen mit Unterricht, Ausbildung, therapeutischen Angeboten und einem Platz zum Spielen. Für die Kinder in dem Slum ist das die einzige Chance, der Armut zu entkommen.
Sambia: Armes, reiches Land
Schutzlos und allein


Francis‘ Mutter weiß oft nicht, wo sich ihr Sohn herumtreibt. Sie verkauft jeden Tag Gemüse auf dem Markt, um die Familie zu ernähren. Francis‘ Vater fährt zur See und ist nur selten zu Hause. Francis treibt sich daher auf den Straßen des Armenviertels Makululu herum, schnüffelt Klebstoff mit den anderen Kindern. Seine Tage verbringt er im Dämmerzustand. Die Drogen vernebeln sein Gehirn. Oft schläft er einfach. Mitten auf der Straße. Schutzlos und allein.
Makululu: Viertel der gestorbenen Träume
Die Stimmung im Makululu ist angespannt, die täglichen Sorgen überschatten das Familienleben. Rund 80.000 Menschen leben in diesem Armenviertel. Sie kamen voller Hoffnung auf Arbeit und eine Zukunft in die Stadt Kabwe, in der einst Blei und Zink abgebaut wurden. Sie leben hier auf engstem Raum. Viele sind arbeitslos oder halten ihre Familien mit Tagelöhnerjobs über Wasser. Ihre Häuser haben oft nur ein Zimmer, bestehen aus Wellblech und haben weder Strom- noch Wasser. Viele der Kinder hier haben noch nie eine Schule besucht. Sie treiben sich in den Gassen des Viertels oder den Straßen der Stadt herum, weil sich niemand um sie kümmert. Andere fliehen vor der Gewalt, die sie zuhause erleben – viele Väter ertränken ihren Frust in Alkohol.


Das Don Bosco-Kinderdorf Makululu
- Ort: Kabwe (Makululu), Sambia
- Projektziel: bessere Lebensbedingungen und Zukunftsperspektiven für Straßenkinder
- Zielgruppe: ca. 400 Straßenkinder; bis zu 100 davon können fest im Don Bosco-Kinderdorf wohnen
- Maßnahmen: Straßensozialarbeit, Wohngruppen, Grund- und Sekundarschule, Ausbildungsangebot
Don Bosco gibt Hoffnung
Francis wird eines Nachmittags von Pater Michal SDB aus seinem Dämmerzustand geweckt. Er ist der Direktor des Don Bosco Kinderdorfs. Täglich dreht Pater Michal zusammen mit den Don Bosco-Streetworkern Runden durch Kabwe und Makululu. So bauen sie Kontakt zu den Straßenkindern auf. Sie laden sie ins Don Bosco-Kinderdorf ein, erzählen von der Schule und der warmen Mahlzeit. Die Sozialarbeitenden führen zudem Gespräche mit den Familien und sind sichere Stütze bei Fragen und Problemen für alle im Viertel. Und für viele die einzige Hoffnung.