Samuel – baut an seinem würdevollen Leben
Erst ein kräftiger Schwung und dann in gleichmäßigen Bewegungen die Masse glätten. Diese Feinarbeit macht Samuel am meisten Spaß, denn das Ergebnis kann sich später sehen lassen! Samuel verputzt gerade die Mauer, die er gestern gebaut hat. Gar nicht so einfach, die Masse in den Griff zu bekommen. Aber so langsam läuft es.
Der erste Schritt in eine neue Zukunft
So langsam läuft es auch mit seinem neuen Alltag hier an der Don Bosco-Berufsschule. Samuel ist Maurer-Azubi im ersten Jahr. Er wusste lange nicht, dass er sich mit seiner eigenen Hände Arbeit seine Zukunft selbst aufbauen kann. Denn viele Jahre ging es für ihn nur darum, den Tag zu überstehen. Er lebte auf den Straßen Nairobis, der Hauptstadt Kenias. Das hat ihn abgehärtet. Drogen, Gewalt und Betteln gehörten zu seinem Alltag. Regeln und Pflichten kannte er nicht. Mit kleinen Jobs hielt er sich über Wasser. Träume für die Zukunft? Fehlanzeige.
Samuel, Maurer Azubi bei Don Bosco in Nairobi

Endstation Straße?


Etwa 60.000 Kinder leben wie Samuel auf der Straßen Nairobis. Fast alle stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen. Ihre Familien leben in den Elendsvierteln am Stadtrand – Armut und Hoffnungslosigkeit sind hier weit verbreitet. Die Kinder schlagen sich allein durch. Viele sind unterernährt, leiden an Krankheiten und sind den Gefahren der Straße schutzlos ausgeliefert.
Samuel, Maurer Azubi bei Don Bosco in Nairobi

Vertrauen aufbauen
Um diesen Straßenkindern in Nairobi ein Leben jenseits der Straße zu geben, gehen Don Bosco Streetworker regelmäßig in die Slums. Sie sprechen die Kinder an, hören zu und haben ein offenes Ohr für ihre Nöte und Ängste. Oft bringen sie auch etwas zu essen oder Kleidung mit. Sie erzählen den Kindern von den Angeboten bei Don Bosco. Viele kommen mit in die Don Bosco-Einrichtung für Straßenkinder – und finden dort ein neues Zuhause.