Werkstattgespräche Berufliche Bildung 2024

Let’s talk about…Sustainable management of TVET centers for marginalized target groups

Berufliche Bildung hat unbestritten einen hohen Stellwert in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Denn sie sichert nachhaltig ein menschenwürdiges Leben, auch in prekären gesellschaftlichen Verhältnissen und informellen Märkten. 

Nachhaltig ausbilden – für eine gerechte Zukunft

Damit sie das gut und vor allem für benachteiligte Zielgruppen leisten kann, müssen die Ausbildungsanbieter Mittel und Wege finden, ihre Ausbildung nachhaltig zu gestalten: ökologisch, ökonomisch und personell. Die Ausbildung selbst und ihre Umsetzung soll zur dringend notwendigen Energie- und Ressourceneffizienz beitragen – weltweit. Und berufliche Bildung hat das Potential, zum gerechten Wandel von Wirtschaftssystemen beizutragen und muss daher gerade benachteiligte Zielgruppen einbeziehen. Denn „Niemanden zurücklassen“ ist das zentrale, transformative Versprechen der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG). Und es ist gleichzeitig die große Herausforderung! Um die marginalisierten Gruppen zu erreichen, muss massiv investiert werden.

Green TVET in einem gerechten, fairen Veränderungsprozess umzusetzen, ist ein großes Ziel vieler Akteure. Dabei ist oft die Ausbildung selbst im Fokus. Für uns ist die Nachhaltigkeit der gesamten Berufsbildungseinrichtung eine zentrale Herausforderung. Wie kann ein Zentrum für marginalisierte Menschen, die mit Schulgebühren nicht zum Erhalt beitragen können, ökonomisch nachhaltig werden? Sind ökologische Interventionen dabei eine zusätzliche Herausforderung für die Verantwortlichen – oder eine Chance auch auf wirtschaftlicher Ebene? Diese Fragen beschäftigen uns in der Projektentwicklung täglich, und wir möchten sie gerne mit Ihnen diskutieren!
Dr. Susanne Franke, Don Bosco Mondo
Susanne Franke Don Bosco Mondo

Viele Berufsbildungseinrichtungen in der EZ ringen um ihren nachhaltigen Bestand: ökonomisch wie ökologisch. Sie wollen qualitative Arbeit für ihre vulnerable Zielgruppe leisten. Gleichzeitig müssen sie Forderungen von Geberseite nach nachhaltigen Konzepten gerecht werden. Andere sehen sich mit staatlichen Kürzungen konfrontiert und müssen reagieren. Und immer ist die Hoffnung groß, das grüne berufliche Bildung DER Baustein für eine gerechte und klimaneutrale Neuordnung von globaler Wirtschaft und Leben ist. 

Let's talk about!

Gemeinsam mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus der EZ, der Berufsbildung, dem Globalen Süden und Norden stellten wir die Frage: Wie kann ein Berufsbildungszentrum ökonomisch nachhaltig geführt werden – vor allem dann, wenn die Zielgruppe eine benachteiligte ist. Drei Impulse von den Philippinen, aus Burundi und Deutschland zeigten, welche Ansätze ausprobiert wurden und welchen Erfolg sie hatten. 

Konstruktiv und innovativ

Werden Sie aktiv auf unserer digitalen Pinnwand!

Teilen Sie gern weiterhin best practises, Fragen und Anregungen auf unserer digitalen Pinnwand, dem Padlet! Sie finden alle Präsentationen der Veranstaltung unter dem Reiter „Further reading, studies“ 

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Made with Padlet

Werkstattgespräche 2023

Let’s learn from… Entrepreneurs - 
Im Gespräch mit Selbstständigen

Im letzten Jahr haben wir unter dem Titel „Let’s learn from… Entrepreneurs“ mit Selbstständigen aus verschiedenen Ländern gesprochen. Wir haben diskutiert, wie Selbstständigkeit vorbereitet sein muss, damit sie nachhaltig funktioniert – gerade wenn der Weg dorthin über Schul- und Ausbildung kein gängiger ist.  

Die Learnings

Zentral ist die Begeisterung der Selbstständigen, Motivation und eine ordentliche Portion Mut sind ein erster Schlüssel zum Erfolg. Auf dem Weg dahin brauchen Gewillte allerdings weitere Fähigkeiten und Tools, wie eine initiale Marktanalyse sowie kaufmännische und Management Skills.

Starthilfe geben

Die inspirierenden Unternehmer:innen Clara Lombe aus Sambia, Lizzy Mapula Matsi aus Südafrika, Patrick Wandji aus Kamerun, Isseu Diop aus dem Senegal und Ivan Piedra aus Ecuador erzählten, was ihnen auf ihrem Weg zum eigenen Business geholfen – und was gefehlt hat. Und das war oft die wirtschaftliche Starthilfe! Das kann Know-How aus der Betriebswirtschaft oder die Finanzspritze für den Kauf von Equipment sein. Alles Grundlegende rund um Gewinnoptimierung, Business- und Finanzplanung sowie Zeit- und Personalmanagement hat zudem enorm geholfen.

Berufliche Bildung im Fokus

Seit 2010 lädt Don Bosco Mondo jährlich zu den Werkstattgesprächen Berufliche Bildung ein. Expertinnen und Experten kommen zu fachlichem Austausch zusammen. Dabei immer im Fokus: Wie kann und muss berufliche Bildung aussehen, damit aus Bildung Zukunft wird? 

Ein thematischer Rückblick

  • 2023: Let’s learn from… Entrepreneurs. Im Gespräch mit Selbstständigen
    Wie muss Selbstständigkeit vorbereitet sein, damit sie nachhaltig funktioniert – gerade wenn der Weg dorthin über Schul- und Ausbildung kein gängiger ist?
  • 2022: Entrepreneurship – ein starkes Stück Zukunft?!
    Chancen, Nutzen und Risiken von Selbständigkeit als Entwicklungsfaktor
  • 2021: „Wer ist eigentlich dieser Markt?“ 
    Marktorientierung von beruflicher Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit
  • 2019: AusBildung wird Zukunft – was macht erfolgreiche berufliche Bildung aus?
  • 2018: Berufliche Bildung 4.0
  • 2017: Netzwerke(n) für Berufliche Bildung
  • 2016: Blue Collar Jobs – eine weltweite Herausforderung für Wirtschaft, Politik und Entwicklungszusammenarbeit? 
  • 2015: Berufliche Bildung heute: Wie gut passt der Ansatz von Don Bosco? 
    Diskussion des hauseigenen Konzeptpapiers zu "Beruflicher Bildung"
  • 2013: Auseinandersetzung und kritische Diskussion des Strategiepapiers des BMZ „Berufliche Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit“
  • 2012: Migration als Chance für Entwicklung – Ausrufe- oder Fragezeichen? 
    Arbeitsmigration und ihre Folgen für Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft
  • 2011: Zusammenarbeit mit Unternehmen 
  • 2010: Ohne Ausbilder geht`s nicht – Herausforderungen für die kirchliche Entwicklungsarbeit
Susanne Franke Don Bosco Mondo

Sie möchten mit uns zum Thema ins Gespräch kommen?

Dr. Susanne Franke Unternehmenskooperation s.franke(at)don-bosco-mondo.de