Eine Armutsspirale durchbrechen
Indien ist ein Land großer Gegensätze: In den Städten boomt die Wirtschaft. Doch auf dem Land gibt es kaum Arbeit, von der die Familien leben können. Auf der Suche nach einem Auskommen verlassen deshalb viele ihre Heimatdörfer. Die meisten Menschen jedoch haben weder lesen noch schreiben gelernt und finden nur schlecht bezahlte Tagelöhnerjobs. Sie stranden in den riesigen Slums der Städte – bitterarm und ohne Hoffnung für sich und
ihre Familien.
Tausende Kinder gehen nicht zur Schule, weil die Eltern weder Schulgebühren noch Schuluniformen und Bücher zahlen können. Statt für ihre Zukunft zu lernen, arbeiten die Mädchen und Jungen in Haushalten, in Werkstätten, auf den Müllhalden. Sie schuften sich den Rücken krumm, damit sie und ihre Familien überleben können – ganz besonders, seitdem die Corona-Pandemie die Armen noch ärmer macht.
Gemeinsam Hoffnung schaffen
Um Kindern in Indien aus dem Teufelskreis aus Armut und Not zu befreien, helfen die Salesianer Don Boscos im Nordosten des Landes schon seit 100 Jahren. In ihren Zentren können Mädchen und Jungen nicht nur zur Schule gehen. Sie können auch eine Ausbildung machen und werden unterstützt, eine gerecht bezahlte Arbeit zu finden oder sich selbstständig zu machen.
Die kleinen Slum-Schulen sind für die Mädchen und Jungen aus den armen Familien die einzige Chance auf Bildung. Sie sind die einzige Möglichkeit für eine Zukunft jenseits von Armut und Not. In Indien leben über 300 Millionen Menschen von knapp 1,50 Euro am Tag. Damit die Familien überleben, müssen die Kinder arbeiten. Bildung ist hier ein großes Privileg.
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Eine Schule baut auf
Gemeinsam lernen die Mädchen und Jungen in der Don Bosco Slum-Schule lesen und schreiben. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Armut.
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Mädchen sitzen mit am Tisch
Anders als in vielen Schulen Indiens werden Mädchen hier nicht ausgeschlossen. Sie lernen neben den Jungen und werden von den Salesianern und lokalen Mitarbeitern in Dimapur besonders gefördert.
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Die Don Bosco Slum-Schule Dimapur
Es ist ein einfaches Gebäude. In Ihm steckt so viel Hoffnung!
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Die Kinder im Slum Dimapur
Nicht jedes Kind hat seinen Weg zu der Don Bosco Schule gefunden. Manche bleiben den Tag allein Zuhause um auf Hab und Gut aufzupassen. Ihnen bleibt Bildung verwerrt und ohne diesen Schlüssel werden ihnen viele Türe verschlossen bleiben. Auch diese Mädchen und Jungen wollen wir abholen und Trost und Zukunft spenden.
Mädchen und Jungen lernen gemeinsam
Um die Kinder in den Armenvierteln zu unterstützen, betreibt Don Bosco in Dimapur acht kleine Schulen. Dort bekommen insbesondere Mädchen die Möglichkeit, zu lernen. Das ist bitter notwendig. Denn in den meisten Regionen Indiens werden sie immer noch ausgegrenzt und benachteiligt – besonders, wenn es um Bildung geht.
In den kleinen, einfach eingerichteten Schulen mit den Bambuswänden, werden 400 Mädchen und Jungen aus den ärmsten Familien unterrichtet. Wenn die Schülerinnen und Schüler die fünfte Klasse abgeschlossen haben, unterstützt Don Bosco sie, weiterführende Schulen zu besuchen und eine Ausbildung zu machen.
Eine Schule für Lernen und Leben
Die Schulen bestehen seit 20 Jahren. Der Unterricht wird selbst unter schwierigsten Bedingungen fortgeführt. Jetzt entsprechen die Schulbücher nicht mehr dem neuesten Stand. Auch brauchen die Schülerinnen und Schüler neue Uniformen und Schulranzen. Zudem sollen die kleinen Schulen renoviert und ein Versammlungsraum gebaut werden. Darüber hinaus muss die Schulspeisung der Kinder sichergestellt werden. Für viele ist sie die einzige Mahlzeit am Tag.
Mit deiner Spende können wir Armut bekämpfen und Kinder stärken.
Lies hier mehr über unsere Arbeit für Straßenkinder in Indien