Lagebericht 2021Stabilisierung in unsicheren Zeiten
Dank verlässlicher Kooperationspartner und kluger Umstrukturierung gelingt es dem Verein, trotz diverser Herausforderungen und Unsicherheiten, am Ende des Jahres ein positives finanzielles Ergebnis zu erreichen.
Wirtschaftliche Situation:
Ähnlich wie im Jahr zuvor, hat sich die wirtschaftliche Situation des Vereins besser entwickelt als geplant. Das Jahres-Umsatzziel von 16,3 Millionen Euro wurde mit insgesamt 18,1 Millionen Euro übertroffen. Zeitlich verschobene Investitionen und die weiterhin große Unterstützung unserer Kooperationspartner, haben den ursprünglich ausgeglichen geplanten Haushalt positiv beeinflusst. So wurde das Jahr mit einem Ergebnis in Höhe von 845 T€ abgeschlossen. Weiter geltende Einschränkungen bei Reisen und Veranstaltungen (Corona-Pandemie) führten erneut zu geringeren Ausgaben. Auch der Personalaufwand konnte durch vergangene Umstrukturierungsmaßnahmen niedrig gehalten werden. Zudem wurden geplante Einstellungen im Fundraising nicht umgesetzt. Die Projektförderung stieg leicht um 67 T€ (ein Prozent) auf 14,4 Millionen Euro und erreichte erneut einen Rekord in der Vereinsgeschichte. Die Gliederung des Gesamtaufwandes nach DZI Spendensiegel Standard ist auf Seite 35 des Jahresberichtes aufgeführt.
Zehnjahresübersicht der Erträge
Die Zuwendungen öffentlicher Geber, anderer Organisationen und private Spenden sind die Hauptsäulen unserer Erträge. In der Zehnjahresübersicht ist erkennbar, dass wir stabil mit ihnen planen können (Beträge sind in € Mio. angegeben; hellblau: Zuwendungen öffentliche Träger, z.B. BMZ, orange: Zuwendungen anderer Organisationen, hellgrün: Spenden).
Ertragslage:
Die Erträge lagen mit 18,1 Millionen Euro insgesamt auf ähnlichem Vorjahresniveau. Erfreulich ist der erneute Anstieg der Zuwendungen institutioneller Kooperationspartner. So unterstützten uns andere gemeinnützige Organisationen mit 5,4 Millionen Euro (plus 654T€). Die Spenden von Firmen kletterten um 103T€ auf 303 T€. Die Zuwendungen von öffentlichen Kooperationspartnern pendelten sich auf Vorjahresniveau ein. Lediglich die Privatspenden an den Verein sind rückläufig. Ein Grund dafür ist das starke Vorjahr. Allerdings zeigt diese Tendenz auch, dass wir weiterhin die Einnahmen am Privatspendermarkt stabilisieren und ausbauen müssen.
Fazit:
Das vergangene Jahr kann trotz andauernder Einschränkungen durch die Corona-Pandemie als erfolgreich bezeichnet werden. Immer noch sind für unsere Projektpartner und uns die Nachwirkungen der Pandemie zu spüren. Seien dies die wirtschaftlichen Auswirkungen der Lockdowns oder die erschwerte gemeinsame Erarbeitung neuer Projekte durch ausgesetzte Reisen. Zudem bleibt die Herausforderung für den Verein bestehen, neue Spender für das Anliegen Don Boscos zu gewinnen. Die finanziellen Ergebnisse zeigen, dass uns die interne Konsolidierung Luft für diesen Transformationsprozess verschafft. Dieser wird in den kommenden Jahren im Fokus stehen und mit voller Kraft, Energie und Kreativität angegangen.
Ausblick 2021:Balance und Zukunftsfähigkeit trotz weltweiter Krisen
Das neue Jahr hat gezeigt, wie wichtig eine stabile Basis in krisengeschüttelten Zeiten ist. Humanitäre Nothilfen und Katastrophen werden zunehmen und die Ärmsten am schwersten treffen. Um ihre Not zu mildern, bündeln wir alle Kräfte: auf dem Don Bosco Campus und als Teil des Don Bosco Netzwerks. Gleichzeitig arbeiten wir weiter an der Zukunftsfähigkeit des Vereins, damit wir unseren Auftrag für junge Menschen nachhaltig erfüllen können.
Wirtschaftliche Entwicklung:
Ertragsplanung für 2022; Beträge sind in € Mio. angegeben; hellblau: Zuwendungen öffentliche Träger, z.B. BMZ, orange: Zuwendungen anderer Organisationen, hellgrün: Spenden..
Der Haushaltsplan sieht für das Jahr 2022 Erträge von insgesamt 18,7 Millionen Euro vor. Er liegt damit um vier Prozent über den Erträgen des Vorjahrs. Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Zuwendungen öffentlicher Geber. Um die Säule der Privatspenden zu stärken, investieren wir im Fundraising in die Intensivierung der Beziehung zu den Fördernden. Dies führt entsprechend zu höheren Aufwendungen. Das für 2022 geplante Budget zeigt mit 31.923 Euro ein leicht positives Ergebnis und damit unseren Anspruch, Aufwendungen und Erträge in guter Balance zu halten.
Bettina Ruoff Geschäftsführung Finanzen & Organisation

Herausforderungen meistern
Neben der Klimakatastrophe führt der Krieg in der Ukraine zu weiteren globalen humanitären Krisen. Hungersnöte und Fluchtbewegungen durch Versorgungsengpässe und den Klimawandel bringen unsere Zielgruppe immer mehr in Bedrängnis. An ihrer Seite zu bleiben, wird für uns und unsere Projektpartner eine herausfordernde Mammutaufgabe – mit unschätzbarem Ausmaß. Gleichzeitig wird befürchtet, dass die wirtschaftliche Unsicherheit Spuren bei der Spendenbereitschaft der Deutschen hinterlassen wird. Wir gehen daher wachsam und verantwortungsvoll mit den Mitteln um, die uns anvertraut werden.
Gemeinsam stark
Wir stellen uns den globalen Krisen gemeinsam mit Partnern. Hier können wir uns auf das Salesianische Netzwerk genauso verlassen, wie auf unsere Partnerorganisation am Don Bosco Campus: Die Don Bosco Mission Bonn ist eine unselbständige Einrichtung der Salesianer Don Boscos in Deutschland K.d.ö.R. Wir haben zusammen unsere humanitäre Hilfe auf ein stabiles Fundament gestellt und gut in der Ukraine-Nothilfe zusammengearbeitet. Gemeinsam loten wir die Möglichkeiten einer noch engeren Kooperation aus. Damit wir weiterhin verlässlicher Partner für unsere Projektpartner vor Ort sind und unsere Reichweite am deutschen Spendermarkt erweitern. Nur so können wir dem steigenden Bedarf an Entwicklungszusammenarbeit und Krisenbewältigung begegnen.
Diese Stärke der Gemeinschaft – mit Partnern, Spendenden und Engagierten – gibt uns die Kraft, den Herausforderungen dieser Zeit mutig entgegenzutreten. Damit das Leben junger Menschen gelingt.

Noch Fragen? Wir sind gerne für dich da!
Santiago Ferreiro und Andrea Schorn Spenderservice
02285396545info(at)don-bosco-mondo.de