Makululu – wenn Kinderarmut den Alltag bestimmt
Sambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Zahl der Straßenkinder nimmt täglich zu; vor allem die Lage im ehemaligen Zinkminengebiet des Landes wird für Familien, Kinder und Jugendliche immer trostloser.
Die Stadt Kabwe leidet bis heute an der Schließung der Zinkminen im Jahr 1994. Eine Folge davon ist die Entstehung eines großen Elendsviertel: Makululu. Hier leben ca. 80.000 Menschen dicht an dicht in bitterster Armut, viele davon arbeitslos oder als Tagelöhner. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche, die Tag für Tag Armut und Gewalt ausgesetzt sind.
Straßenkinder leben gefährlich
Rund ein Viertel der Kinder in Makululu sind Waisen oder Halbwaisen. Ihre Eltern verstarben an Aids. Die Kinder kommen aus zerrütteten Familien, viele haben zu Hause Gewalt erlebt. Um den Schlägen zu entkommen oder weil sich niemand um sie kümmert, fliehen sie auf die Straßen in Kabwe.
Doch das Leben auf der Straße ist gefährlich: Gewalt und Missbrauch – alles, dem sie entfliehen wollten, wiederfährt ihnen auch hier. Um die Angst, den Hunger und die Verzweiflung zu betäuben, schnüffeln sie Klebstoff oder Benzin, trinken Alkohol. Hoffnung auf einen Ausweg haben sie nicht. Die wenigsten Straßenkinder können lesen oder schreiben.
![© Jason Mulikita / Fairpicture Sambia: Kinder im Don Bosco Kinderdorf]()
Eine neue Erfahrung
Nach angstvollen Tagen und Nächten auf der Straße können Kindern im Don Bosco Straßenkinderzentrum endlich wieder unbeschwert sein!
![© Jason Mulikita / Fairpicture Sambia: Straßenkinder an einer Kreuzung]()
Alleine auf der Straße
Das Leben auf der Straße ist gefährlich. Gewalt und Missbrauch- alles, dem sie entfliehen wollten, widerfährt ihnen auch hier.
![© Jason Mulikita / Fairpicture Sambia: Schulkinder vor Tafel]()
Der Alltag im Straßenkinderzentrum
Gemeinsam lernen die Kinder und schließen Freundschaften.
Das Children's Home schenkt Kindern ein Zuhause
Seit einigen Jahren kümmern sich die Salesianer Don Boscos um die Straßenkinder. Don Bosco Sozialarbeiter sprechen die verängstigen Kinder und Jugendlichen in ihren Verstecken oder Verschlägen an und gewinnen behutsam ihr Vertrauen. So haben sie auch Jabari* kennengelernt. Der 14-Jährige ist Halbwaise.
Seine Mutter ist arm und konnte ihn und seine zwei Geschwister nicht ernähren. Durch schlechten Einfluss geriet Jabari auf die Straße. Das Don Bosco Makululu Children‘s Home nahm den Jungen auf und kümmert sich liebevoll um ihn. Hier braucht er keine Angst mehr zu haben, kann zur Schule gehen und muss endlich nicht mehr hungern. „Das Lernen macht mir Spaß“, sagt Jabari.
Der Neubau muss eingerichtet werden
Das Children´s Home kümmert sich derzeit um 90 Kinder: Kinder, die hier lernen und essen und abends in ihre Familien zurückkehren können – wie Jabari. Und Kinder, die im Children´s Home dauerhaft ein neues Zuhause gefunden haben. In den beiden Wohnhäusern finden derzeit 55 Jungen einen sicheren Schlafplatz.
Jetzt soll ein weiteres Gebäude gebaut und eingerichtet werden, um noch mehr Kindern und Jugendlichen zu helfen. Es fehlt an Doppelstockbetten mit Matratzen und Bettwäsche, Schreibtischen, Schränken und Öfen.
Mit deiner Spende können wir Armut bekämpfen und Kinder stärken.